Mitarbeiter der Ausländerbehörde Fedasil sollen die Menschen dort über die Möglichkeiten informieren, in Belgien ein Bleiberecht zu beantragen oder freiwillig in ihr Heimatland zurückzukehren. Das teilt Asyl-Staatssekretärin Maggie De Block (Open VLD) mit. Priorität hätten alleinstehende Frauen, Familien mit Kindern und kranke Menschen.
Hintergrund der Räumungsaktion sind Bedenken in Bezug auf die Sicherheit und die Hygiene am Brüsseler Nordbahnhof. Das Thema hatte Aufwind bekommen, nachdem die flämische Busgesellschaft De Lijn entschieden hatte, die Haltestellen am Nordbahnhof nicht mehr anzufahren.
Ministerin De Block betont, dass Transitmigranten, die nach der Räumung in den Bahnhof zurückkehren, festgenommen und in ein geschlossenes Auffangzentrum gebracht würden, wo ihnen die Abschiebung drohe.
Die Polizei führt jetzt verstärkt Patrouillen durch, damit sie sich nicht wieder am Brüsseler Nordbahnhof niederlassen. Auch der Maximilianpark in Brüssel soll regelmäßig kontrolliert werden.
Wie De Lijn inzwischen mitgeteilt hat, werden die Busse nun wieder am Nordbahnhof halten. Die Busverbindung wird möglicherweise schon am Freitagabend wieder aufgenommen. Auch die Nahverkehrsgesellschaft Stib hat angekündigt, die Haltestellen am Nordbahnhof auf sofort wieder zu bedienen.
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