Nach dem Mord an der 23-jährigen Julie Van Espen will die Antwerpener Justiz dringend 100 Akten unter die Lupe nehmen, um weitere Dramen zu verhindern. Die Akten waren vertagt worden, weil eine Kammer aufgrund des Personalmangels geschlossen werden musste. Vor dieser Kammer hätte auch der mutmaßliche Mörder von Julie Van Espen erscheinen müssen.
Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Zeitung "Het Laatste Nieuws" sagte, wolle man verhindern, dass andere Vergewaltiger auf freiem Fuß seien, weil ihr Prozess vertagt worden sei.
Jetzt sollen spezifische Akten, bei denen es um Vergewaltigung, Pädophilie oder Drogen geht, überprüft werden. Die Überprüfung dürfte Ende der Woche beendet sein.
Der Mörder von Julie Van Espen war bereits 2017 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, hatte dagegen jedoch Berufung eingelegt und blieb deshalb vorläufig in Freiheit.
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