Das berichtet die Tageszeitung Le Soir unter Berufung auf einen Expertenbericht, der am Freitag im Magazin Forêt Nature erscheint. 35 Wissenschaftler und weitere 45 Experten haben sich mit dem Problem auseinandergesetzt.
Insgesamt wurden 18 invasive Tierarten aufgezählt, elf davon müssten ausgerottet werden. Zu den Arten gehören unter anderem der amerikanische Ochsenfrosch, der Luisiana-Flusskrebs, das Backenhörnchen, die Biberratte und der chinesische Muntjak.
Fünf weitere Arten seien eher sporadisch in Belgien präsent. Dies seien unter anderem die Schwarzkopf-Ruderente, der Marderhund oder der Heilige Ibis. Die Maßnahmen würden nach Angaben der Experten zirka 700.000 Euro kosten.
b/cd
Das ist schlecht ausgegebenes Geld. Anstatt der Flächenzerstoerung der letzten halbwegs natürlichen Gebiete durch die andauernde 'Erschliessung' von Flächen entgegenzutreten, werden ein paar Tiere die auf 4 Beinen laufen massakriet.
Als ob in Belgien noch so viel 'Natur( übrig wäre die von Tieren bedroht würde.
Ich glaube in Europa ist der Mensch wohl überall die grössere Bedrohung für was immer an Resten von Natur bleibt. Schade eigentlich
@XENIA FRAHM
Ja und nein.
Flächenverlust ist sicher das Problem Nummer Eins, da gebe ich Ihnen Recht.
Deshalb ist das Geld aber nicht schlecht investiert. Gerade in den wenigen Reststücken von Natur kann das ökologische Gleichgewicht sehr leicht durch negative Einflüsse gestört oder sogar zerstört werden. Fragen Sie mal die Leute, die mit der Betreuung jener beauftragt sind.Zu diesen Einflüssen gehören eben auch Neobiota, wie die aufgeführten Tierarten.
700000€ sehe ich aber als sehr optimistische Schätzung und bei vielen Arten ist es mehr als fraglich, ob sie wirklich ausgerottet werden können. Beim Ochsenfrosch geht das sicher noch, aber die invasiven Krebsarten, und damit den Erreger der Krebspest, oder Waschbären (auch ein häufiger Gegenstand der Diskussion) wird man wohl kaum vollständig los.
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber das Wort "Ausrotten" klingt für mich wie ein Freud'scher Versprecher Wallonischer Führungsbeamter und ruft bei mir ganz widerliche Erinnerungen an die abscheulichsten Verbrechen der Westeuropäer im letzten Jahrhundert bis hin zum Mittelalter hervor, wo man schon mal ausrotten wollte was angeblich "Invasiv" oder "exotisch" war.
Ein Ungleichgewicht im Naturhaushalt lässt sich sicher sicher auf weniger abscheuliche Vorgehensweise unter Kontrolle bringen als auf westeuropäische Art der Brachialgewalt-Phantasien gegen das Leben. Russland kontrolliert seine Taubenpopulationen z.B. durch Greifvogelexamplare als Tierkontrollpolizei in den Städten, was im Endeffekt weniger blutig verläuft weil den Tauben durch Präsenz der Greifvögel genügend Zeit gegeben wird für einen Umzug in weniger dicht besiedeltes Gebiet mit weniger Nachwuchs.
Ich verlange sicher nicht zu viel wenn man Respekt vor jedem Lebewesen haben sollte anstatt die alten Triebe der längst für überwunden geglaubten Euthanasie aus dem Grab der Dunkel-Westeuropäischen Geschichte wieder auszugraben.