Damit stieg die Zahl innerhalb von fünf Jahren um 40 Prozent. Geklagt wurde über gewalttätige Übergriffe, aber auch über Diskriminierung am Wohnungsmarkt und über Hetze im Internet.
Nach Darstellung von Unia bedeutet der Anstieg der gemeldeten Fälle nicht zwangsläufig eine Zunahme der Homophobie, sondern hängt auch mit einem größeren Problembewusstsein zusammen. Von einer breiten Akzeptanz der sogenannten Holebis in unserer Gesellschaft sei man aber immer noch weit entfernt, so Unia-Direktor Patrick Charlier.
Neben physischer und verbaler Gewalt sind es oft subtilere Formen der Diskriminierung, mit denen Homosexuelle zu kämpfen haben. Unia-Direktorin Else Keystman denkt da vor allem an Diskriminierung von Kunden und Mietern. Manche bekommen eine Wohnung nicht aufgrund ihrer Sexualität. Oder Taxi -und Buschauffeure, die ihre Kunden verbal attackieren, weil ihnen ihre Sexualität missfällt.
Viele Vorurteile gibt es natürlich auch im Internet, aber bei bösen Nachrichten bleibt es leider nicht. Es werden auch Fotos hochgeladen, wo man beispielsweise jemanden mit einem Maschinengewehr sieht und der Aufschrift: "Alle Schwulen gehören nach Hause geschickt oder ins Gefängnis".
Die Unia-Direktorin, sagt auch, es gebe Parallelen zu rechten Strömen: Sprich Personen, die politisch rechts orientiert sind, verhalten sich auch vermehrt homophob. Das geht soweit, dass sie die Homosexualität mit Pädophilie gleichsetzen. Das gelte beispielsweise für die rechtspopulistische Vereinigung von Studenten Schild & Vrienden, sagt sie.
In der Theorie haben die meisten eigentlich nichts gegen Homosexuelle, aber sobald zwei Schwule Hand in Hand an einem vorbei spazieren, haben viele dann auf einmal doch ein Problem damit. Es scheint also noch Aufklärungsbedarf zu geben.
vrt/rtbf/sh
Von wegen die "bösen Rechten"! Es gibt noch eine wichtige Gruppe, die in der Aufzählung fehlt und jedem Schwulen und mancher Lesbe bestens bekannt sein dürfen! Leider verbietet zumindest im Merkel- Land die politische Korrektheit und das wir-haben-uns-ja-alle-so-lieb- Gesäusel die Nennung dieser zumeist hochgradig unter Testosteron als auch unter sexuellem Überdruck stehenden vornehmlich jungen Herren. Sich diesen Herren gegenüber als schwul oder lesbisch zu erkennen geben, kann richtig gefährlich werden.
Paradoxerweise findet man viele eben selbiger Herren dann in Internetforen, in Schwimmbädern, der Sauna oder auf Autobahn- Parkplätzen wieder, wo sie bei der Auswahl ihrer Sexpartner dann gar nicht mehr so genau zwischen Mann und Frau unterscheiden. Und ich weiß, wovon ich da rede.