4 Kommentare

  1. Was in der Schweiz gut funktioniert, soll bei uns nicht gut funktionieren?

    Was ist daraus zu schließen? Doch nur, dass wir offensichtlich dümmer als die Schweizer sein müssen. Vielen Dank für das Kompliment.

    Die Briten erleben derzeit ein Chaos, weil die Verantwortlichen einen schlechten Job machen und offensichtlich mit der Umsetzung des Bürgerwillens überfordert sind. Die Entscheidung für den Austritt ist nichts desto trotz richtig gewesen.

    Die Arroganz und Überheblichkeit der so- und/oder selbsternannten Eliten, die glauben am besten zu wissen, was für den dummen Bürger richtig ist, stößt einfach nur ab.

    Mehr Demokratie wagen? Darauf dürfen wir wohl noch lange vergebens hoffen.

  2. Offensichtlich haben sie den Artikel oder den Audio-Beitrag nicht richtig verstanden Herr Drescher. Nirgends wurde behauptet, das Schweizer System würde bei uns nicht funktionieren. Es muss allerdings eine Diskussion darüber möglich sein, ob es das richtige Instrument für mehr Bürgerbeteiligung ist.
    Dass das Referendum in GB das falsche Instrument war, steht mittlerweile ja wohl außer Zweifel. Auch dass die Entscheidung zum Austritt richtig war, bezweifelt mittlerweile wohl mehr als die Hälfte der Briten.
    Abgesehen von einer völlig unzureichenden Vorbereitung und Information der Bevölkerung, aber auch angesichts der Ahnungslosigkeit der britischen Politiker selbst, hätte dieses Referendum so nie stattfinden dürfen.
    Eine Entscheidung im Rang einer Verfassungsänderung mit Folgen, die Generationen betreffen, sollte zudem nur mit Zustimmung einer breiten Mehrheit der Bevölkerung und der Parlamentarier erfolgen. Nur so hätte eine Spaltung des Landes und der Gesellschaft vermieden werden können.
    Da die Motivation zum Referendum eher macht- bzw. parteipolitischer Natur war, war das Chaos vorprogrammiert.

  3. Nochmal zur Erinnerung: Demokratie heißt "Volksherrschaft", Herrschaft des Volkes und nicht des Kapitals, der Wirtschaft oder irgendeiner extralegalen EU- Kommission!
    Demokratie heißt nicht, "wir haben uns alle lieb und alles ist schön", auch nicht Friede, Freude, Eierkuchen und schon gar nicht Einheitsmeinung oder "richtige" und "falsche" Ansichten, "vernünftige" oder "emotionale" Denkweisen.
    Und eine volksherrschaftliche Mehrheitsentscheidung ist von der Politkaste umzusetzen! Es macht wütend, zu sehen, wie die Politclowns den Bürger entmündigen nur weil das Volk anders entscheidet, wie man es gerne gehäbt hätte. Ja, Demokratie ist unbequem... Merkel, Junker, Draghi und ähnliche.

    Es ist höchste Zeit, dem Volk wieder die Macht zu geben und das nicht nur mit hier und da ein paar Kreuzchen machen zu dürfen. Direkte Demokratie und Volksentscheide sind daher der richtige Weg, auch bzw. vor allem für den Wechsel weg von der EU zu einem vereinten Europa der Menschen! Wir können das!

  4. Es ist schon mal gut, dass über diese Thema diskutiert wird. Und das Desaster um den Brexit ist kein Argument gegen Volksabstimmungen und -endscheide.

    In Belgien halte ich sowas für sinnvoll auf Ebene der Gemeinschaften, Regionen und Gemeinden. Auf Föderalebene wäre es wenig sinnvoll, da es zu zusätzlichen Spannungen zwischen Wallonen und Flamen kommen könnte. Die Abstimmung über die Königsfrage hat das gezeigt.