Wer auf einen Termin im Sint-Lucas-Krankenhaus wartet, geht im Wald spazieren. Die Klinik in Brügge grenzt an ein Naturschutzgebiet. Und die flämische Agentur für Natur und Wald wird jetzt sogar Schilder in diesem Gebiet aufstellen. Darauf stehen dann Botschaften wie: Wenn Sie diesem Weg folgen, sind sie etwa zwanzig Minuten unterwegs. Auf einer anderen Runde sind es 30 Minuten, und so weiter.
Der neue Warteraum im Wald soll bis zum Sommer fertig sein. "Das Krankenhauspersonal kann das Wald-Wartezimmer dann auch nutzen, genauso wie Menschen, die jemanden ins Krankenhaus gebracht haben und eine Weile warten müssen, oder die Patienten selbst", sagt Els Ackaert vom Sint-Lucas-Krankenhaus.
Damit der Patient auch bereit ist, wenn er an der Reihe ist, will das Krankenhaus Pieper verteilen oder SMS verschicken. Da soll noch geprüft werden, was die beste Lösung sein könnte.
Die flämische Agentur Natur und Wald ist jedenfalls davon überzeugt, dass das Konzept auch für andere Krankenhäuser interessant sein kann, wenn sie im Grünen liegen. Man denke da nur an das Eupener Krankenhaus, das zwar nicht im Wald liegt, aber doch zwischen dem Josefine-Koch-Park und dem Park Klinkeshöfchen.
Vielleicht also ein Konzept mit Zukunft. Der Aufwand hält sich in Grenzen und es gibt genug Studien, die belegen, dass ein Waldspaziergang den Stresslevel sinken lässt. Ein wenig Entspannung vor dem Arztbesuch kann bestimmt nicht schaden.
mz/km