Armando wurde von einem chinesischen Käufer ersteigert. Ein erstes Gebot lag bei etwa einer halben Million Euro. Danach schaukelten sich die Bieter hoch auf letztlich 1.252.000 Euro - ein Rekord. Letztes Jahr hatte die Versteigerung der Taube "Golden Prince" ihrem Züchter 360.000 Euro eingebracht.
Was macht Armando so wertvoll?
Die Taube Armando wurde von erfahrenen Züchtern gepflegt. Joël und Dieter Verschoot leben in Ingelmunster in Westflandern und züchten seit Jahren Tauben. Vater und Sohn verfügen über eine Sammlung der allerbesten Tauben, viele ihrer Vögel haben Preise erzielt - darunter auch Armando.
Armando und seine Kollegen besitzen wie alle Brieftauben von Natur aus eine erstklassige Orientierungsfähigkeit und gutes Heimfindevermögen. Durch das Training mit ihren Züchtern werden diese Fähigkeiten weiter ausgebaut. Bei Wettkämpfen fliegen die Tauben dann zwischen 100 und 700 Kilometer weit - je nach Altersklasse. Die Flugzeiten werden sekundengenau festgehalten.
Zukunft als Zucht-Taube
Der neue chinesische Eigentümer wird den Vogel zu sich nach Hause holen und ihn in einer Volière halten - zusammen mit mehreren anderen Tauben-Weibchen, damit kräftige und schnelle Taubenkinder gezeugt werden. Die Jungen wiederum sollen für viel Geld verkauft werden. Für Armando ist die Wettkampf-Karriere also beendet.
Für den Züchter aus Flandern geht die Karriere dagegen weiter. Trotz des Gewinns von 1,25 Millionen Euro wollen Joël und Dieter Verschoot ihre Zucht weiter betreiben, wie sie im flämischen Fernsehen gesagt haben. Der Taubensport sei einfach ihr Ding.
vrt/jp/km