Die Veranstalter sprachen von "mindestens 15.000" Teilnehmern, laut Polizeiangaben waren es lediglich zwischen 3.500 und 4.000. Die Kundgebung begann Freitagabend vor dem Brüsseler Hauptbahnhof und endete vor dem EU-Parlament. Zu nennenswerten Zwischenfällen kam es nicht.
"Wir machen Krach für alle Frauen, die im Moment nicht hier sein können", sagte eine Aktivistin. "Diese Kundgebung ist nötig", eine andere. "Es gibt Gewalt, es gibt Sexismus. Wir werden immer noch in viel zu vielen Bereichen diskriminiert."
Die Diskriminierung gibt es etwa bei der Bezahlung. Die Lohnkluft zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor eine Realität. Hinzu komme aber, dass die Frauen nach der Arbeit immer noch die meiste Arbeit im Haushalt übernehmen.
Am Weltfrauentag am 8. März sind Frauen überall auf der Welt für ihre Rechte auf die Straße gegangen. In Belgien hatte das feministische Bündnis "Collecti.e.f 8 Mars" Frauen aufgerufen, in den Streik zu treten, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich.
In Berlin erstmals Feiertag
Die Geschichte des Weltfrauentages ist lang. Schon vor über hundert Jahren gehörte dieser Tag den Frauen. Sie kämpften für ihre Rechte, für die Gleichberechtigung. In einigen Ländern ist der 8. März sogar ein Feiertag, wie zum Beispiel in Armenien oder Georgien.
In dem deutschen Bundesland Berlin war der 8. März in diesem Jahr erstmals ein arbeitsfreier Tag. Damit hatte auch die deutsche Bundesregierung mit ihren Ministerien und anderen Behörden quasi "geschlossen", während der komplette Rest Deutschlands arbeitete. Das hat es so noch nie gegeben.
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