Der für den kommenden Mittwoch geplante nationale Streiktag könnte für den Brüsseler Flughafen Zaventem einen wirtschaftlichen Schaden von mindestens zehn Millionen Euro zur Folge haben.
Das hat Marc Descheemaecker, Verwaltungsratsvorsitzender des Brussels Airport, im VRT-Fernsehen erklärt. Die Größenordnung des Schadens werde vor allem davon abhängen, wie viele Fluglotsen sich an dem Streik beteiligten, sagte er. Die Beschäftigten der Gepäckabfertigung haben bereits angekündigt, dass sie die Arbeit niederlegen werden.
Der Regionalflughafen Charleroi wird am Mittwoch komplett stillliegen. Bei der Bahn und den Nahverkehrsgesellschaften TEC, STIB und De Lijn sind massive Ausfälle zu erwarten.
Dem Protest der Gewerkschaften werden sich auch viele Mitarbeiter in den öffentlichen Verwaltungen, Kliniken, bei der Post, der Polizei, den Feuerwehren und den Müllabfuhren anschließen.
Ursprünglich war der Streikaufruf wegen der festgefahrenen Tarifverhandlungen nur an die Adresse der Arbeitnehmer im Privatsektor gegangen. Inwiefern es in den Unternehmen des Landes zu Arbeitsniederlegungen kommen wird, ist noch nicht abzusehen.
Streik auch in Ostbelgien
Beim nationalen Streiktag am Mittwoch wird es auch in der Region weitreichende Störungen geben. Das schreiben die beiden Gewerkschaften CSC und FGTB in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Demnach wird der Streik in der Provinz Lüttich in vielen Bereichen befolgt werden. Von Industrie über Verwaltungen bis hin zu öffentlichen Transportmitteln, Logistik und Bauwesen haben Unternehmen ihre Unterstützung angekündigt.
Auch die Verteilung der Post und der Zugang zu Industriegebieten werden eingeschränkt sein. Zahlreiche Geschäfte und Einkaufszentren sollen geschlossen bleiben.
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