Es ist wieder "Klimadonnerstag". Und die Frage ist: Werden diesen Donnerstag mehr Schüler nach Brüssel kommen, als beim letzten Mal? Bei der Kundgebung vor einer Woche waren rund 35.000 jugendliche Demonstranten gezählt worden. Aus Sicherheitsgründen hat die Polizei diesmal eine andere Strecke vorgesehen. Der Marsch startet am Nordbahnhof und endet am Südbahnhof.
Die akademische Welt gibt den Jugendlichen jedenfalls auf der ganzen Linie recht: Die Zeitung De Morgen veröffentlicht am Donnerstag einen offenen Brief, den 3.455 Professoren, Uni-Rektoren und Wissenschaftler unterschrieben haben. Die fordern in erster Linie, dass man sich an die Fakten hält. Immer noch würden in den Medien Menschen auftreten, die den Klimawandel leugnen oder zumindest relativieren, beklagte Jasper Bloemen, Biologe an der Uni Antwerpen, in der VRT. Man möchte in erster Linie dafür plädieren, dass die Debatte auf der Grundlage wissenschaftlicher Tatsachen geführt werde.
Es sei nötig, gemeinsame Aktionen zu unternehmen, um den Übergang in eine CO2-neutrale Gesellschaft zu beschleunigen, fordert die Initiative "Scientists4climate" (zu Deutsch: Wissenschaftler für das Klima). Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören unter anderem auch die Rektoren der fünf flämischen Universitäten.
Die Zeitung Het Laatste Nieuws veröffentlicht am Donnerstag derweil eine "Klimaerhebung". Daraus geht insbesondere hervor, dass zwar mehr als die Hälfte der Menschen sich Sorgen um das Klima macht, 60 Prozent wollen aber keine gleich wie geartete Klimasteuer.
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