Zehn Empfehlungen spricht das Komitee P aus, das parlamentarische Aufsichtsgremium der Polizei. Zehn Empfehlungen, damit sich eine Tragödie wie der Tod der kleinen Mawda möglichst nicht wiederholt.
Das zweijährige Mädchen war in der Nacht zum 17. Mai letzten Jahres bei einer nächtlichen Verfolgungsjagd auf der Autobahn E42 getötet worden. Die Polizei hatte versucht, einen verdächtigen Kleinbus zu stoppen, in dem die Beamten Menschenschmuggler und Migranten vermuteten. Dabei fiel ein Schuss aus einer Polizeipistole. Die Kugel traf die kleine Mawda, die noch vor Ort verstarb.
Das Komitee P hat sich also mit dem Fall beschäftigt. Im zuständigen Begleitausschuss der Kammer wollen die Abgeordneten am Dienstag über den Abschlussbericht debattieren. Die gerichtliche Untersuchung des Falls läuft noch. Deswegen geht es am Dienstag im Parlament auch nicht um die individuelle Verantwortung einzelner Polizeibeamter. Wichtigste Empfehlung des Komitee P: Bei einer Verfolgungsjagd auf der Autobahn wird dringend vom Gebrauch der Schusswaffe abgeraten.
Roger Pint