Auf einem Sonderparteitag in Neu-Löwen wurde der amtierende Bürgermeister von Namür von den rund 1.000 Delegierten mit 85 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Prévot hatte vier Gegenkandidaten.
Auf den Tag genau vier Monate vor der Wahl haben sich die frankophonen Zentrumshumanisten damit einen neuen Vorsitzenden gegeben, und das knapp zwei Wochen nachdem der bisherige Präsident, Benoît Lutgen, am 15. Januar seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Wegen der anstehenden Föderal-, Regional- und Gemeinschaftswahlen musste es schnell gehen. Man verzichtete auf eine lange Kandidatenkür in den einzelnen Provinzsektionen. Stattdessen wurde im Kongress in Neu-Löwen eine Debatte zwischen den verschiedenen Kandidaten organisiert. Gewählt wurde der neue Vorsitzende allein aufgrund der im Saal abgegebenen Stimmen.
Wichtigste Aufgabe Prévots wird es sein, den Niedergang der Partei zu stoppen. Die Partei ist seit Jahren in der Wählergunst auf dem absteigenden Ast.
In der Wallonie droht bei der anstehenden Wahl ein wenig schmeichelhafter fünfter Platz. In Brüssel vielleicht sogar nur Platz sechs.
rop/vkr