Damit muss die Hälfte der Belegschaft gehen. Unter den Entlassenen sollen 240 Arbeiter und 50 Angestellte sein.
Derzeit macht das Werk jährlich 50 Millionen Euro Verlust. Grund dafür sind nach Angaben der Direktion die hohe Konkurrenz und ein Produktionsüberschuss auf internationalem Niveau, aber auch protektionistische Maßnahmen unter anderem der USA.
Am Donnerstagvormittag fand in dem Werk ein außerordentlicher Betriebsrat statt. Dabei wurden die Beschäftigten umfassend informiert. Wegen der angespannten Situation waren Sicherheitskräfte vor Ort.
Das Stahlwerk in Clabecq kämpft schon seit längerem mit finanziellen Schwierigkeiten. Seit 2011 gehört es dem russischen Stahlproduzenten NLMK, der 20 Millionen Euro in das Werk investiert hat. In dieser Zeit gab es immer wieder Umstrukturierungen und Entlassungen, jedoch nie in so großer Zahl.
Nach Angaben der Direktion war eine Option, den Standort Clabecq zu schließen. Schließlich hat sich NLMK aber für den Umstrukturierungsplan entschieden. Ziel ist, dass das Werk im Jahr 2022 wieder rentabel arbeitet.
Der Standort Clabecq ist der letzte noch erhaltene Stahlbetrieb der früheren Forges de Clabecq.
Die Beschäftigten von NLMK in Clabecq haben am Donnerstagnachmittag die Arbeit niedergelegt.
belga/rtbf/km/sh