In Antwerpen und Brüssel gibt es sie schon, jetzt werden sie auch bald in der Wallonie eingerichtet werden können: die Umweltzonen. Sprich: Städte und Gemeinden sollen künftig vor Ort entscheiden können, auf ihrem Gebiet das Fahren von gewissen Autos zu verbieten. Autos, die die Umwelt mit ihrem Schadstoffausstoß besonders stark belasten.
Die Wallonie gibt sich sogar die Möglichkeit, in der ganzen Region bei bestimmten klimatischen Voraussetzungen zeitweise das Fahren mit bestimmten Fahrzeugen verbieten zu können.
Langfristig sind grundsätzliche Verbote für ganze Fahrzeuggenerationen in der Wallonie geplant. Das jetzt beschlossene Dekret sieht vor, in zwei Stufen, nämlich 2023 und 2030, das Fahren mit dann als besonders umweltschädlich geltenden Autos in der Wallonie ganz zu verbieten.
Die Oppositionsparteien PS und Ecolo begrüßten grundsätzlich die Maßnahmen. Sie bedauerten aber, dass es keinen grundsätzlichen Plan gebe, das Verkehrsverhalten der Bürger durch Alternativen zum Auto zu ändern. Einkommensschwache Familien, die sich neue und umweltfreundlichere Autos nicht leisten können, würden einfach im Stich gelassen.
Kay Wagner