Im Königshaus gibt es dieses Jahr gute und schlechte Zeugnisse. Unter den belgischen Royals ist Philippe der Fleißigste. 205 Termine absolvierte er. Das ist etwas weniger als 2017 (mit 221), aber da gab es auch besonders viele Audienzen. Dafür hatte er dieses Jahr mehr öffentliche Redeauftritte. 18 mal schon - und die Weihnachtsansprache muss noch kommen.
Auch Königin Mathilde lässt von sich hören. Sie nahm sieben Mal das Wort und hatte wie letztes Jahr über 100 Termine. (2017: 110, 2018: 105 bislang).
So stressig das Leben des Königspaars auch ist, so ruhig ging es bei den Familienmitgliedern zu, die eine Dotation erhalten und deshalb jedes Jahr einen Tätigkeitsbericht erstellen müssen.
Prinz Laurent zeigte sich nur 20 Mal bei einem offiziellen Anlass, 33 mal im letzten Jahr. Ein Rückgang der Aktivitäten um 40 Prozent also. Sollte dies eine Reaktion aus Unzufriedenheit mit der von der Regierung verhängten Sanktion sein, dann ist sie unverhältnismäßig. Laurents Dotation war um 15 Prozent gekürzt worden. Immerhin blieben ihm noch rund 267.000 Euro.
Wenn es ein Protest war, dann hat auch seine Frau Claire mitgemacht. Sie war sogar noch weniger aktiv und kann nur acht Termine aufweisen, fünf weniger als 2017.
Laurents Schwester Astrid und ihre Eltern haben jedoch eine gute Entschuldigung für ihren weniger ausgelasteten Terminkalender. Prinzessin Astrid musste aufgrund von Schlafstörungen eine viermonatige Pause einlegen und war in diesem Jahr nur bei 27 Terminen. Letztes Jahr waren es noch 40.
Dass der 84-jährige Albert und die 81-jährige Paola "nur" acht und sechs Mal einen Auftritt hatten, kann man ihnen nicht vorwerfen. Beide sind gesundheitlich angeschlagen. Albert war am Herzen operiert worden und Paola hatte einen leichten Schlaganfall.
hln/mz