In einer Schule in Clavier wurde die Suppe für die Mittagspause bisher von der Mutter einer Lehrerin vorbereitet. Weil sie in einer privaten Küche kocht, die nicht den allgemeinen Hygienestandards entspricht, soll damit aber jetzt Schluss sein. Eine Afsca-Sprecherin erklärte der RTBF, dass man nicht wisse, wie das Gemüse für die Suppe gelagert werde, unter welchen Bedingungen die Suppe zubereitet werde oder ob Tiere in der Nähe seien.
In einer privaten Küche kann die Afsca schließlich nicht kontrollieren. Und laut der Afsca-Sprecherin kommen Lebensmittelvergiftungen in Schulen immer noch jedes Jahr vor.
Die Mutter der Lehrerin könnte ihre Küche jetzt als Gemeinschaftsküche registrieren lassen. Dann kann die Afsca kontrollieren und sich selbst davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist. Allerdings ist das mit großem administrativen Aufwand verbunden. Auch in der Schule gibt es eine Küche, die die Mutter der Lehrerin nutzen könnte, aber die ist anscheinend nicht so gut ausgestattet, weswegen sie ihre Küche zuhause bevorzugt hat.
Die Schule findet die Entscheidung der Afsca total absurd. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass die Afsca mit solchen oder ähnlichen Geschichten in die Schlagzeilen kommt. Man denke nur an den Herver Käse oder den Reisfladen. Allerdings macht die Afsca die Gesetze ja auch nicht, sondern setzt sie nur um.
rtbf/ake/mg