Wegen der anhaltenden Trockenheit in diesem Jahr sind die Kartoffeln kleiner als in anderen Jahren. Deshalb sind auch in unseren Frittentüten und -schalen mehr kleine, kurze Fritten als wir es gewöhnt sind.
Die Zeitung la Meuse hat einen Test gemacht und bei einem Frittenbudenbesitzer nachgefragt. Dieser ist auch der Präsident der nationalen Vereinigung der Frittenbudenbesitzer (Union Nationale des Frituristes - unafri). Bernard Lefèvre bestätigt, dass die Fritten im Schnitt um drei Zentimeter kürzer sind als üblich. Der Durchschnitt lag bisher bei sechs bis zehn Zentimetern. Jetzt müssen wir uns mit vier bis sieben Zentimetern Frittenlänge begnügen.
"Il faut voir le bon côté des choses", sagte Lefèvre im Gespräch mit der Zeitung. Denn er sieht auch Positives: Man füllt die Frittentüten einfach mehr auf. Der Geschmack sei ja schließlich der gleiche geblieben. Das Wichtige bei den Fritten sei schließlich nicht die Größe, sondern der Geschmack.
Für Belgier gilt das in jedem Fall. Ausländische Kunden sind da offenbar kritischer. Romain Cools, Generalsekretär von Belgapom, der belgischen Föderation im Kartoffelhandel, sagt, dass man im Ausland erwartet, dass die Fritten lang sind.
Vor allen Dingen in Asien, beispielsweise in Japan, sei das der Fall. Die Verbraucher wollen lange Fritten, wie sie es auch vom Schnellimbiss McDonalds kennen. Nach Aussage von Cools halten viele belgische Kartoffelhändler die längeren Frittenkartoffeln für den Export in nicht-europäische Länder zurück.
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