Zu einem Streik der Paketauslieferer wird es also nicht mehr kommen. Am Dienstag wären sie an der Reihe gewesen bei dem auf fünf Tage angelegten Streik. Jeden Wochentag hatte ein anderer Dienst bei Bpost die Arbeit ruhen lassen.
Am Montag bleiben deshalb die Schalter und Callcenter geschlossen.
Parallel dazu trafen sich die Verhandlungsführer beider Seiten zu neuen Gesprächen. Schon am Freitag hatte sie sich in relativ guter Stimmung getrennt. Schon damals klang an, dass es eventuell am Montag zur Aufhebung des Streiks kommen könnte. Das ist jetzt passiert.
Die bislang ausgehandelten Fortschritte seien so bedeutend, dass man den Streik beenden könne, gaben die Gewerkschaften an. Lösungen für die Probleme, die zu dem Streik geführt haben, seien zwar noch nicht gefunden. Aber die Gespräche darüber seien konstruktiv gewesen, teilten beide Seiten mit.
Die Unternehmensleitung zeigt sich "sehr zufrieden" mit dem Fortgang der Gespräche. Von einem "wichtigen Signal des Vertrauens" sprach der für Postangelegenheiten zuständige Föderalminister Alexander De Croo (Open VLD)
Auf den Börsenwert von Bpost hatte die Ankündigung des Streikendes allerdings keine Auswirkung. Nach heftigen Kursverlusten Ende vergangener Woche blieb die Bpost-Aktie am Montag fast unverändert bei einem Wert knapp über elf Euro.
Kay Wagner