13,5 Prozent der Belgier bis 59 Jahren leben in einer Familie mit niedriger Erwerbstätigkeit. Das bedeutet, dass in diesen Familien nicht oder so gut wie nicht gearbeitet wird.
Damit schneidet Belgien schlechter als der europäische Durchschnitt von 9,3 Prozent ab. Nur in Irland (18,2 Prozent) und Griechenland (15,6 Prozent) ist die Situation diesbezüglich noch heikler.
In der Wallonie ist einer von vier Menschen von Armut bedroht. Eine von fünf Personen lebt unter der Armutsgrenze und muss damit mit einem Einkommen von 1.115 Euro für eine einzelne Person auskommen. Für Haushalte mit zwei Personen und zwei Kindern liegt die Armutsgrenze bei 2.341 Euro. Fast die Hälfte aller alleinerziehenden Eltern sind betroffen.
Europaweit sind 113 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das sind 22,5 Prozent der Bevölkerung. Im Zehnjahresvergleich gab es damit einen leichten Rückgang von etwas mehr als einem Prozent. Laut Eurostat-Daten war Bulgarien im Vorjahr mit 38,9 Prozent Armutsgefährdung negativer Spitzenreiter. Tschechien wies auf der anderen Seite den niedrigsten Anteil mit nur 12,2 Prozent auf.
belga/dpa/dop
Erschreckende Zahlen, die den Aufstieg von radikalen Parteien, wie PP, PTB, etc, zumindest teilweise erklaeren.