Michel musste am Donnerstagnachmittag Fragen zur drohenden Stromknappheit beantworten. Es war das erste Mal, dass der Premierminister direkt dazu Stellung bezogen hat. Die Föderalregierung hat nach Angaben von Michel ein Anwaltsbüro damit beauftragt, herauszufinden, wie sie Mehrkosten von Engie Electrabel zurückfordern kann.
In der Fragestunde in der Kammer hatte die Opposition zunächst scharfe Kritik geübt, insbesondere am Krisenmanagement der zuständigen Energieministerin Marie-Christine Marghem. Michel nahm die Parteikollegin in Schutz und feuerte zugleich eine Breitseite auf den Stromproduzenten Electrabel ab.
Das Unternehmen ist der Betreiber der belgischen Kernkraftwerke. Weil sechs der sieben Meiler aus diversen Gründen im November nicht zur Verfügung stehen werden, droht im schlimmsten Fall ein Blackout. Er habe sich in dieser Sache gegenüber Electrabel unerbittlich gezeigt, sagte Michel: Zunächst einmal müsse das Unternehmen alles tun, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Und gerade stehen müsse Electrabel auch für etwaige Strompreiserhöhungen, die mit dem Ausfall der Kernreaktoren in Verbindung gebracht werden können. Die Regierung habe jedenfalls schon die Regulierungsbehörde Creg damit beauftragt, die entsprechenden Strompreiserhöhungen zu beziffern.
Der Forderung insbesondere der sozialistischen Opposition nach einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Elektrizität erteilte Michel eine Absage.
belga/vrt/km/rop
Glaubt Charles Michel wirklich, was er da sagt? Electrabel wird die Mehrkosten für Strom aus dem Ausland im Verhältnis 1:1,x an den Endverbraucher weitergeben. So einfach ist das!
Die vollmundig angekündigten und in höchsten Tönen gelobten "guten Geister der Privatisierung" wird der Endverbraucher nun nicht mehr los. Im gesicherten Wissen, das der Kunde letztlich keine Wahl hat und schlicht und ergreifend abhängig ist, kann man frei von Sorgen und Skrupel abkassieren.
Jawohl Herr Schallenberg, das sehe ich auch so.
Stände nichtbelgischer Strom nur unzureichend zur Verfügung, bezweifle ich, das (ach ja schon mal wieder neuer Name) , das "Engie" flächendeckend mit Notstrom-Aggregaten den Bedarf decken könnte.
Nicht vorstellbar, was sich bei z.B. 2 Tagen Total-Ausfall abspielt.
In meinem Zuhause spielt sich dann gar nichts mehr ab, bis auf den Solar-Luftkollektor, der dann per Konvektion arbeitet.
Es gab schon einmal kurze Zeit Strom mit 6% TVA...aber nein, der Staat muss ja auch noch zulangen...erbärmlich.
Muss man noch zum "Prepper" mutieren?..also sich darauf vorbereiten, in meinem Fall schon. Stromaggregat, Campingkocher, Petroleum-Ofen...
Einen Herrn Michel interessiert das glaube ich, herzlich wenig.
Gerade gestern habe ich eine Vertragsverlaengerung von Engie fuer meinen Easy Vertrag erhalten: Die Verbrauchspreise steigen um 46 % !!! Auf meine empoerte e-mail bekam ich folgenden Kommentar (zusammengefasst): Preissteigerung wegen UNSICHERHEIT ueber die zur Verfuegung stehenden Kernzentralen in Belgien UND FRANKREICH (?) , ausserdem hat hoeherer Steinkohlepreis in DEUTSCHLAND Impakt auf Belgien wegen Import/Export zwischen beiden Laendern ! Somit besteht doch bereits ein internationaler Handel und beweisst diese Argumentation doch nur, dass man uns einschuechtern will mit Stromausfaellen. Ich weiss gerade nicht, was mich mehr empoert, der Preis oder die Luege der Stromknappheit. Aber wohin soll man wechseln ? Elektrabel stellt doch im Monopol das Produkt her, welches dann nur verschiedene Kleinhaendler an uns weiterverkaufen (nochmal Kosten fuer uns)
Zum Prepper muss man jetzt nicht mutieren, man wird halt zur Kasse gebeten, Herr Chemnitz.
Herr Schallenberg hat mit seiner Analyse auch völlig recht. Was soll auch anderes dabei rumkommen, wenn Energie eine Ware ist, die von Unternehmen verkauft wird, die Gewinne erzielen wollen. Dabei ist es dann auch egal, aus welcher Quelle die Energie stammt. In ein paar Jahrzehnten wird RWE den Kunden halt nur noch überteuerten Strom aus anderen Energien verkaufen. Das Spiel wird aber das selbe bleiben.
Nur wer Autarkt ist kann dem entgehen und das ist für die meisten Menschen leider nicht machbar. Bleibt nur Strom sparen. Und wenn alle schön Strom sparen, sinken die Einnahmen und damit die Gewinne. Dann muss der Strompreis wieder erhöht werden.
Herr Kerres, hier wurde schon soviel, wie nur irgend möglich gespart.
Mittlere Temperatur innen im Herbst/Winter tagsüber 17-18 Grad.
Es sei denn, der selbstgebaute Solarluftkollektor läuft bei etwas besserem Wetter
Die Nachtspeicheröfen sind seit 4 Jahren ausser Betrieb.(seit 2013 Infrarotheizplatten)
Engie berechnet (heutiger Check) nun 152 € statt wie bisher 132 € obwohl nochmals Stromverbrauch reduziert (450 KWh weniger)....
Autark ist finanziell nicht machbar.Holzofen möchte mein Vermieter nicht...
Also Mumienschlafsack kaufen...;-)))