Man habe ihnen zugehört, aber ihre Botschaften nicht verstanden, sagte Antigona Asaj von der liberalen Gewerkschaft CGSLB. Das Gespräch sei zwar konstruktiv verlaufen, habe aber in der Sache keine Fortschritte gebracht.
Die Junggewerkschafter werten die Erhöhung des Renteneintrittsalters auch aus ihrer Sicht als keine gute Sache. Wenn die Eltern oder Großeltern länger arbeiten würden, gebe es weniger Arbeitsplätze für jungen Menschen. Diese würden aber oft vergeblich nach einem Arbeitsplatz suchen.
Auch der Vorschlag der jungen Gewerkschaftsmitglieder, Studentenjobs bei der Berechnung der Rente mit zu berücksichtigen, wurde von den Ministern abgelehnt. Denn das sei nicht vereinbar mit den niedrigeren Sozialabgaben, die bei Studentenjobs gezahlt würden, so die Begründung.
Pünktlich zum Gewerkschaftsprotest berichtet die Zeitung Le Soir von einer Umfrage des Unternehmerverbandes FEB. Der hatte junge Arbeitnehmer zur Erhöhung des Renteneintrittsalters befragt.
Zwei Drittel der unter 34-Jährigen gab an, mit einer Rente erst ab 67 Jahren einverstanden zu sein. Die Maßnahme der Regierung, das Renteneintrittsalter um zwei Jahre zu erhöhen, würden sie verstehen und begrüßen, so das Ergebnis der Unternehmer-Umfrage.
Kay Wagner