In der rue de la Loi ist es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen demonstrierenden Feuerwehrleuten und Polizisten gekommen. Dabei wurden ein Polizeibeamter und zwei Pressefotografen verletzt. Die Polizei setzte Tränengas und einen Wasserwerfer ein.
Der Protest richtete sich gegen Änderungen im Arbeitsrecht von Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Bisher konnten sie nicht in Anspruch genommene Krankentage auf die kommenden Jahre übertragen und bei späteren Krankheitsfällen darauf zurückgreifen.
Das will die Föderalregierung vom kommenden Jahr an abschaffen. Im Krankheitsfall soll außerdem das Gehalt schon nach einem Monat auf 60 Prozent gekürzt werden.
An der Demonstration beteiligten sich Vertreter der verschiedenen öffentlichen Verwaltungen sowie Polizisten, Feuerwehrleute und Busfahrer.
Wegen der Großdemo musste in Brüssel mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Weil viele Busfahrer an der Demo teilnahmen, kam es auch bei der TEC zu Ausfällen.
Der zuständige Minister Steven Vandeput (N-VA) hat zugesagt, die Gewerkschaften anzuhören. Das Treffen ist für Dienstag geplant. Falls es keine Ergebnisse liefert, schließen die Gewerkschaften weitere Aktionen nicht aus.
Ostbelgien vom Streik nicht betroffen
Ostbelgien war vom Streik der öffentlichen Dienste im Inland kaum betroffen. Die Busse fahren wie gewohnt.
Betroffen waren hingegen die Busse aus den Depots in Verviers und Lüttich. In Verviers fuhren gut 20 Prozent der Busse nicht, in Lüttich bis zu 40 Prozent
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