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Ex-Tänzer werfen Jan Fabre sexuelle Übergriffe vor

13.09.201811:58
  • Flandern
Schwere Vorwürfe gegen Jan Fabre - Veröffentlicht in offenen Brief in Rekto:Verso

Jan Fabre ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler aus Belgien. Malerei und Skulptur, Oper, Theater und Ballett gehören zu seinem Repertoire. Jan Fabre ist bekannt für Provokationen. Als „enfant terrible“ der belgischen Kunst wird er manchmal bezeichnet. Jetzt gibt es Vorwürfe gegen Fabre, die an den Weinstein-Skandal in den USA erinnern.

20 ehemalige Tänzer und Tänzerinnen von Fabre beschuldigen den 59-Jährigen in einem offenen Brief, seine Machtposition zu missbrauchen und Sexismus zu praktizieren. „Kein Sex, kein Solo“, mit diesem Ausspruch soll er Tänzerinnen gedroht haben. Fabre bestreitet die Vorwürfe. Der flämische Kulturminister will der Sache allerdings nachgehen.

Ein Interview von Fabre im Juni mit der VRT war Anlass dafür, dass sich die 20 ehemaligen Tänzerinnen und Tänzer von Fabres Truppe jetzt zu Wort melden. Die Universität Gent hatte im Auftrag des flämischen Kulturministers eine Umfrage bei Kunstschaffenden zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gemacht. Jeder vierte, zumeist Frauen, gab dabei an, im vergangen Jahr mindestens einmal Opfer von aufdringlichem körperlichen Verhalten oder sexueller Belästigung geworden zu sein.
Fabre zeigte sich damals schockiert und sagte unter anderem: „Ich finde alles, was lebt, muss man respektieren. Natürlich auch die Frauen.“

Doch Fabre schränkte auch ein. Die Debatte um Sexismus in der Kunst sei sicher richtig. Doch bis vor einem Jahr hätte es die nicht gegeben. Bei seiner Produktion „Belgium Rules“ hätte er den jungen Tänzerinnen erklären müssen, dass Künstler wie Rubens, Delvaux und Magritte keine Sexisten gewesen seien. Zu viel Diskussion um dieses Thema würde der Kunst auch schaden.

Fabre sagte damals: „Das Gefährliche daran ist, dass dadurch die besondere Verbindung, die unausgesprochenen Banden zwischen Regisseur, Choreograf, Schauspieler, Tänzer, dass diese Verbundenheit leidet und zerstört wird.“

Es sind Äußerungen wie diese, die die 20 Unterzeichner – 18 Frauen und zwei Männer – jetzt zum Schreiben ihres offenen Briefs motiviert haben. Sie klagen darin Fabre und seine Companie Troubleyn an, Grenzen überschritten zu haben. Bewusst und jahrzehntelang. Dass Kunstschaffende oft an Grenzen gehen und sie ausloten, gehöre sicher zum Beruf. Aber bestimmte Grenzen seien eben auch Grenzen.

Gerade weibliche Schauspieler und Tänzer hätten sich aber immer wieder abfällige Bemerkungen zum Beispiel über ihre Körper anhören müssen. Fabre habe private Fotoshootings mit Tänzerinnen gemacht, sie dabei zum Konsum von Alkohol und Drogen und schließlich auch zu Sexszenen veranlasst. Wer sich gegen so etwas weigerte, bekam das zu spüren. Zum Beispiel durch den Entzug tragender Rollen.

Mit Fabre selbst oder mit Mitarbeitern seiner Compagnie darüber zu sprechen, sei unmöglich gewesen. Da habe man kein Ohr für gehabt, schreiben die Unterzeichner. Wem etwas nicht passe, der könne ja gehen, hätte Fabre zu Kritik gesagt.

Flanderns Kulturminister Sven Gatz nimmt den Brief ernst. Donnerstagvormittag sagte er in der VRT: „Mich interessiert, was hinter diesem Brief steckt. Wie ernst die Situation ist. 20 Menschen, die sich beklagen, das bedeutet schon etwas.“

Er werde seine Dienste veranlassen, Untersuchungen bei der Compagnie von Fabre anzustellen. Und Gatz fügte hinzu: „Ich will nicht ausschließen, dass ich nach unseren ersten Untersuchungen die Anweisung gebe, dass sich auch das Gericht und die Sozialinspektion mit den Vorwürfen beschäftigen werden. Die haben noch einmal andere juristische Instrumente, die wir als flämische Regierung nicht haben.“

Trotz dieser Ankündigung will Gatz jedoch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Man nehme die Sache ernst, ja. Aber der Minister betonte auch, bis zum Beweis des Gegenteils, gelte jeder als unschuldig.

Fabres Compagnie Troubleyn weist alle Vorwürfe zurück. Die Anschuldigungen seien falsch, schreibt der Manager von Troubleyn in einer schriftlichen Mitteilung. Ja, manchmal würden beim kreativen Prozess Grenzen ausgelotet. Aber nie würde etwas geschehen, was nicht im gegenseitigen Einvernehmen passiere. Dass eine Kultur des Schweigens gepflegt werde, sei ebenfalls falsch.

Es sei bedauerlich, dass die Unterzeichner des Briefs nicht vor Veröffentlichung mit der Compagnie gesprochen hätten. Die Compagnie und Fabre würden jetzt öffentlich an den Pranger gestellt durch anonyme Aussagen, die schwer zu beweisen seien, so der Manager.

Kay Wagner

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