Belgien wird ein nationales Zentrum für Transitmigranten einrichten. Das haben Asylstaatssekretär Theo Francken und Innenminister Jan Jambon (beide N-VA) angekündigt.
Das Zentrum soll an das geschlossene Auffangzentrum Steenokkerzeel nördlich von Zaventem angegliedert werden. Künftig sollen alle illegalen Transitmigranten, die aufgegriffen werden, dorthin gebracht werden.
Das Militär soll Busse zwischen Zeebrugge und Brüssel bereitstellen, um die Polizei beim Transport der Menschen zu unterstützen. Die Zahl der Plätze in Steenokkerzeel soll in Kürze von derzeit 70 auf 160 Plätze erhöht werden.
Das Zentrum für Transitmigranten ist Teil eines Neun-Punkte-Planes im Kampf gegen Transitmigration. Transitmigranten sind Flüchtlinge, die via Belgien in ein anderes EU-Land einreisen wollen - meist ist Großbritannien ihr Ziel.
Der Plan von Francken und Innenminister Jambon sieht außerdem verstärkte Polizeikontrollen, schärfere Sicherheitsmaßnahmen am Hafen von Zeebrugge und die Auflösung des Flüchtlingscamps im Brüsseler Maximilianpark vor. Darüber beraten Innenminister Jambon und der Brüsseler Bürgermeister Klose am Montagnachmittag.
Serbische Familie darf Steenokkerzeel verlassen – wird aber weiter begleitet
belga/vrt/kw/sh