"Schild en Vrienden" - Bis Mittwoch war das "nur" eine Jugendorganisation mit einem erzkonservativ-nationalistischen Weltbild. Die VRT-Journalisten hatten aber Einblick in ein geheimes Internet-Forum bekommen, in dem sich die Mitglieder austauschten. Und dort wucherten extrem rassistische, antisemitische, nazi-verherrlichende Inhalte - obendrein sexistische und homophobe Einträge. Belege für eine rechtsradikale Gesinnung.
Außerdem hatte die Vereinigung gezielt einige Gremien unterwandert - etwa den flämischen Jugendrat. Dries Van Langenhove, Gründer und Chef der Gruppe, saß zudem als Studentenvertreter im Verwaltungsrat der Uni Gent.
Die reagierte jetzt mit einer klaren Position: Bis auf weiteres werde dem 25-Jährigen der Zugang verwehrt und ein Ausschlussverfahren angestrengt. Für Leute wie Van Langenhove gebe es keinen Platz an der Uni, sagte Rektor Rik Van de Walle in der VRT.
Auch Premier Charles Michel zeigte sich erschüttert. Er verurteile alle Formen von Rassismus und Extremismus.
Roger Pint