Der Brüsseler Justizpalast ist schon seit Jahren baufällig. Immer wieder kommt es dort zu ähnlichen Zwischenfällen. Der Raum, in dem die Decke einstürzte, befindet sich auf der ersten Etage des Justizpalastes.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich niemand in dem Raum, daher gab es keine Verletzten. Strafakten, die in dem Raum aufbewahrt wurden, wurden offenbar nicht beschädigt.
Gegen 7.40 Uhr am Mittwochmorgen habe man ihn benachrichtigt, erzählt Jean de Codt, Erster Präsident des Kassationshofs. Ein großes Loch habe er dann in der Decke entdeckt, überall auf dem Boden ein Gemisch von Steinen, Mörtel und Schmutz. Und viel Feuchtigkeit. Wahrscheinlich hat der starke Regen der vergangenen Nacht dazu beigetragen, dass die Decke teilweise eingebrochen ist.
Vorfälle, die keine Seltenheit im Justizpalast sind. "Das Gebäude ist in einem sehr schlechten Zustand", sagt de Codt. "Es löst sich überall in seine Bestandteile auf. Regelmäßig informiert man mich über Decken, die hier und da bröckeln."
Schon seit Jahren gibt es diese Probleme mit den Decken und der Feuchtigkeit in den Gemäuern. Getan werde kaum etwas, beklagt de Codt. Und fügt hinzu: "Zum Glück passieren Unfälle wie der aktuelle immer in der Nacht. Aber wenn es einmal tagsüber passieren sollte – das ist schon beunruhigend."
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