7 Kommentare

  1. Mit Sven Gatz hat ein großer Bibelkenner sich geäußert. Erstaunlich, wie er mit einem Satz seine grosse Kenntnis auf den Punkt bringt: „2000 Jahre altes Buch hin oder her. Wir haben 2018“. Erstaunlich der Tiefgang dieser Aussage!

    So hat der Volksdiener die Scheissstürmer des Netzes bedient. Trump lässt grüßen!

    Vermutlich trinkt der Herr weder Grimbergen noch ein anderes von diesen Giftbieren aus den Klöstern.

  2. „Die Bibel - und zwar nicht nur das Alte, sondern auch das Neue Testament - ist in zentralen Teilen ein gewalttätig-inhumanes Buch, als Grundlage einer heute verantwortbaren Ethik völlig ungeeignet.“ (*)
    (Franz Buggle, dt. Psychologe, 1933-2011)

    Sven Gatz hat recht. Wenn die Zahl praktizierender Katholiken unaufhaltsam abnimmt, scheint das Interesse an „Gottesdiensten“ im Rundfunk ohnehin sehr begrenzt.

    Und...

    „Frauen schulden keiner einzigen Religion Dank für auch nur einen Impuls der Freiheit.“
    (Susan Brownell Anthony, am. Pionierin der Frauenbewegung, 1820-1906)

    Und daran hat sich bis heute offensichtlich nichts geändert.

    (*) Diese Äußerung ließe sich auch 1:1 auf den Koran, insbesondere den medinaischen Koran übertragen.

  3. "intellektuell unehrlich, einzelne Sätze aus der Bibel herauszupicken" - ist genau das, was Gläubige jeden Tag machen. Sie picken sich nur die "schönen" Stellen heraus.

    Was sie dabei gerne vergessen (NT):
    Mt 10;34
    "Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert."
    Röm 1; 28-32
    "Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte sie Gott einem verworfenen Denken aus, so dass sie tun was sich nicht gehört. [...] Wer so handelt verdient den Tod."
    Hebr 10; 26-29
    "Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben."
    Hebr 12; 6
    "Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat"

    Selbst mit "Deutung"/"Interpretation"/"Auslegung" sind solche PAssagen abscheulich.

  4. In der Tat, wer sich die Mühe macht, die Bibel, sowohl das Alte wie das Neue Testament in seiner Gänze, also außerhalb der Texte, die in Katechese oder Gottesdienst immer wieder herangezogen werden, zu lesen, der kann nicht umhin, dem von Herrn Leonard zitierten Autor Franz Buggle ("Denn sie wissen nicht, was sie glauben") zuzustimmen.

    Aber selbst die gängigen Passagen wie das Opfer Isaaks durch Abraham oder die Strafgerichte Jahwes über die Feinde Israels und die unbotmäßigen Israeliten selbst zeugen nicht von dessen Liebe zu seinen Geschöpfen.

    Im NT ist die Apokalypse eine einzige Orgie der Gewalt und Vernichtung. Dabei ist auch sie "Wort Gottes", wobei wendige Theologen sicher sagen werden, dass das alles "nicht so gemeint" sei.

    Wer nun speziell mehr über die Situation der Frau in der christlichen Lehre erfahren möchte, der sollte mit den Stichwörtern "Theologe Kirche Frauen" googeln (Leider darf hier nichts verlinkt werden).

  5. Richard Dawkins hat es in seinem Buch "Der Gotteswahn" treffend auf den Punkt gebracht:

    "Ich bin ein Gegner der Religion, sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen."

    Kant lässt grüßen...

  6. Wo bleibt der Hinweis auf die biblische Exegese, also der Interpretation biblischer Textpassagen?
    Noch öfter wird jedoch die Kunst der Eisegese angewandt, d.h. eine Aussage in Texte hinein zu interpretieren oder hinein zu deuten, die dort nicht zu finden ist und wenn nötig den Buchstaben eine konträre Bedeutung zu geben.
    Nur so kann die Bibel oder der Koran ohne Schamesröte heute noch „verkauft“ werden.
    Fundamentalisten, Islamisten, Kreationisten, ... reichen jedoch bereits die uninterpretierten und für aufgeklärte Beobachter unverdaulichen Originalausgaben. Zurück ins Mittelalter.

  7. Fehlen nur noch andere Zitate des Apostels Paulus:
    "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen in den Versammlungen schweigen" ... "den es gibt nichts Schlimmeres in der Gemeinde als das Geschwätz von alten Weibern"...

    Religion ist eine Suppe, die man NIEMALS so heiß essen solle, wie sie gekocht wird; und man sollte die auch nicht unbedingt so kochen, wie sie im Kochbuch steht.

    Kritik an der Bibel? Absolut richtig!
    Kritik an anderen "Offenbarungen" (Marx's "Kapital", Mohameds Koran, Hitlers "Mein Kampf", Josepf Smith's Buch "Mormon", Mao's rotes Buch...) sind eine gute Grundlage einer pluralistischen Gesellschaft. Möge jeder lesen, was er will.