Es geht zum einen um die Krankenhausversicherungen, die dann einspringen, wenn man als Patient beispielsweise ein Einzelzimmer haben möchte. Zum anderen geht es aber vor allem um die Zahnversicherungen. Die haben viele Eltern für ihre Kinder abgeschlossen. Und da stecken wir mitten im Thema. Denn vor allem für junge Versicherte, also unter 20-Jährige, können die Tarife stark steigen.
Das Wirtschaftsministerium erlaubt bei einer Zahnversicherung in dieser Altersklasse jetzt Erhöhungen von Tarif und Eigenbeteiligung von bis zu 23 Prozent. Aber auch bei den Krankenhausversicherungen treffen die Preissteigerungen vor allem Versicherte unter 20 Jahren. Je älter der Versicherte ist, desto geringer fallen die erlaubten Steigerungen aus.
Die Teuerungsrate wird vom bekannten Index erfasst. Seit einigen Jahren gibt es dazu aber noch einen gesonderten Index für medizinische Leistungen. Der steigt viel schneller als der allgemeine Index. Und bei den medizinischen Leistungen sind es vor allem die Preise für Krankenhausaufenthalte, die steigen. Deswegen steigen nun die erlaubten Prämien.
Es liegt aber in der Hand jeder einzelnen Versicherungsgesellschaft, die Preise anzuheben oder nicht. D.h. die Versicherungen können den gesteckten Rahmen nutzen oder eben die Preise nicht erhöhen. Es gibt aber eine Ausnahme: Die Nationalbank kann Versicherungen auch zu einer Tariferhöhung verpflichten. Dann nämlich, wenn sie glaubt, dass die Kapitaldecke einer Versicherung sonst zu dünn wird, und die Versicherungsgesellschaft durch zu geringe Tarife in eine Schieflage gerät. Das ist beispielsweise letzten August dem Marktführer DKV passiert. Der war gezwungen, Tarife zu erhöhen.
Fragt man die Branche, warum die Kosten für Medizin schneller steigen als der Rest, dann sind es vor allem neue medizinische Möglichkeiten, die die Preise steigen lassen: neue Therapieformen, eine individuellere Behandlung aber auch Investitionen in neue Krankenhausinfrastrukturen. Wie es scheint, waren die Tarife für junge Patienten bisher zu niedrig angesetzt. Diese Altersgruppe verursacht mehr Kosten als durch die Einnahme aus den Versicherungsprämien gedeckt ist.
Eine Krankenhaus- oder Zahnversicherung ist eine Zusatzversicherung, die jeder freiwillig abschließen kann. Gerade die Krankenhausversicherung ist recht weit verbreitet. Etwa 80 Prozent der Belgier haben so eine Versicherung. Bei der Zahnversicherung sieht das anders aus. Die haben nur fünf Prozent der Bevölkerung, die Tendenz ist aber steigend. Wohl auch wegen der steigenden Kosten für Zahnbehandlungen.
soir/okr
Wie ich bereits erwähnt habe kann man sich das was diese neoliberalistische und minderheitenfeindliche Föderalregierung zu Lasten der Kleinen Leute leistet für nächstes Jahr vormerken und bei den Föderalwahlen die Konsequenzen daraus ziehen um ein politisches Korrektiv der Kleinen Leute aus dem Linken Sammelbecken zu wählen.
Ich will garnicht behaupten dass der Kommunismus eine Allproblemlösung der wäre, aber der Kapitalismus des westeuropäischen Systems namens EU ist komplett gescheitert wie kein anderes politisches System der Welt. Die EU als Vorbild des Feudalkapitalismus bringt nichts anderes hervor wie soziale Ungleichheit, Massernveramung breiter Bevölkerungsschichten, bestialische Tierquälerei bezahlt von unseren Steuergeldern, Waffenexporte bzw. Kriegseinsätze gegen Afrika in Kolaboration mit der NATO und europaweit abscheulichsten Nationalismus gegen die Menschen.
@Drescher,
Darf ich Sie auf etwas aufmerksam machen? die EU ist ein sozialistischer Konstrukt. Und das ist der Grund, dass dieses Projekt scheitern könnte, nicht weil dieses System 'neoliberal-kapitalistisch' unterwandert ist. Kapitalismus ist die innere Natur des Menschen, und es stellt sich mit Recht die Frage, wie man das gesellschaftliche Miteinander sozial gestalten kann. "Feudalkapitalistisch" ist jedes staatliche System; aber ich finde diese Wortschöpfung sehr gut, denn es zeigt, wie man ein staatliches System an besten steuern kann, nämlich indem die Politik das Geld direkt kontrolliert.
Und wissen Sie auch, wer diese Idee als Erster populär machte weltweit? Ja, das war kein geringerer als Karl Marx, der Geld nicht nur als Wirtschaftsgut, sondern als politisches Gut und Mittel verstand. Er meinte, nur permanente Geldumverteilung könne Wohlstand schaffen. Und das tuen unsere Politiker, indem die Steuern immer erhöht werden. Aber bis dato haben wenige eingefleischte Sozialisten verstanden, dass damit Wohlstand sinken kann.