Wer schon mal von einer Wespe gestochen worden ist, der weiß: angenehm ist das nicht. Wenn man dazu dann auch noch allergisch reagiert, kann es sehr schnell sehr gefährlich werden.
Im Universitätskrankenhaus von Antwerpen wird jetzt eine neue Art der Hyposensibilisierung angeboten. Dabei bekommen Betroffene in nur zweieinhalb Stunden eine hohe Dosis Wespengift verabreicht. Bisher war es so, dass dieser Prozess über mehrere Tage, Wochen oder Monate ging.
Mit der Methode aus Antwerpen soll der Schutz schneller greifen, schreibt die Tageszeitung De Morgen am Donnerstag. Was sich nicht ändert, ist dass man alle sechs Wochen für eine neue Dosis Gift ins Krankenhaus zurück muss. Und das dann über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Für manche Allergiker ist diese Behandlung allerdings nicht geeignet. Wer zum Beispiel gerade erst einen Herzinfarkt hatte, sollte das nicht machen. Das gilt auch für Menschen, die Medikamente für den Blutdruck nehmen. Aber auch bei gesunden Menschen bleibt immer ein Risiko.
Zwischen drei und fünf Prozent der Menschen weltweit leiden an einer Wespenallergie. Und da so ein Wespenstich im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann, sollten Allergiker auf jeden Fall handeln, sagt Didier Ebo, Allergologe an der Uniklinik Antwerpen. Das Risiko, dass eine allergische Reaktion wiederholt auftritt, liegt bei 50 Prozent, wenn man sich nicht behandeln lässt, sagt er. Mit der Behandlung sinkt das Risiko auf ein Prozent. Und weil es eine anerkannte Behandlung ist, wird die auch noch von der Krankenkasse übernommen.
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