Streik bei der Bahn... Die sozialistische CGSP will damit gegen die geplante Rentenreform protestieren. Konkret kritisiert die CGSP, dass nicht das Personal aller Abteilungen auf der Liste der "schweren Berufe" steht und damit also nicht alle Eisenbahner in den Genuss eines verfrühten Renteneintritts kommen würden.
Dieser Ausstand ist in gewisser Weise eine Premiere. Erstmals greift diesmal nämlich der Minimaldienst im Streikfall, den diese Regierung durchgesetzt hatte. Heißt konkret: Drei Tage vor Streikbeginn muss jeder Mitarbeiter mitgeteilt haben, ob er an der Aktion teilnehmen will oder nicht. Auf der Grundlage des verfügbaren Personals wird dann ein Notfahrplan erstellt, der 24 Stunden vor Beginn des Streiks veröffentlicht werden muss, damit die Bahnreisenden wissen, ob sie zu ihrem Ziel kommen oder nicht.
Im vorliegenden Fall geht die Bahn davon aus, dass einer von drei Zügen verkehren dürfte. Viele Verbindungen sollen gezielt zu den Stoßzeiten bedient werden. Wie die SNCB bekannt gab, dürfte es auf einigen Strecken wenig bis gar keine Beeinträchtigungen geben. Dazu zählt auch die IC-Verbindung Eupen-Ostende. In jedem Fall werde es an beiden Tagen keine Sonderzüge geben, etwa Richtung Küste. Der Notfahrplan ist auf der Internet-Seite der SNCB oder über die Handy-App einsehbar.
Zugpendler müssen sich im Monat Juli auf weitere Probleme einstellen, möglicherweise sogar an vier aufeinanderfolgenden Tagen. Zwei kleinere Gewerkschaften haben Streikankündigungen hinterlegt: Die unabhängige Eisenbahnergewerkschaft (SIC) will am 10. und 11. Juli die Arbeit niederlegen, die Lokführergewerkschaft SACT am 12. und 13. Juli.
Roger Pint