Die Entscheidung erfolgt neun Tage nach dem Terrorangriff von Lüttich, bei dem drei Menschen getötet wurden. Der Täter Benjamin Herman war von einem zweitägigen Hafturlaub nicht zurückgekehrt.
Freigänge und Hafturlaube kurzer Dauer werden nun vorerst ausgesetzt. Geens will erst überprüfen, nach welchen Kriterien Häftlinge diese bewilligt bekommen und wie vor allem radikalisierte Häftlinge bewertet werden.
Längere Hafturlaube werden bis auf Weiteres vollständig gestrichen. Geens selbst hatte die Maßnahme eingeführt, um die überbelegten Gefängnisse zu entlasten und Straftätern die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern.
Gefängnisinsassen, die einen längeren Hafturlaub gewährt bekommen, dürfen jede zweite Woche nach Hause. Das soll unter anderem bei der Arbeitssuche helfen.
Seit Einführung der Maßnahme im letzten Sommer haben etwa 700 Häftlinge den Sonderurlaub erhalten. Bei jedem Zehnten musste die Maßnahme aber wegen neuer Taten gestoppt werden.
belga/km