Unter 100.000 Männern über 30 Jahre sterben jedes Jahr 27 aus prekären Verhältnissen im Straßenverkehr, aber nur 19 aus gebildeteren Schichten. Bei Frauen gilt diese Relation übrigens nicht.
Vias hat Studien zu diesem Thema aus sieben weiteren europäischen Ländern zum Vergleich herangezogen. Und in diesem Vergleich ist Belgien mit seiner Spreizung zwischen Arm und Reich weit vorne. Nur in Finnland ist der Effekt noch deutlicher. Zum Vergleich: In Spanien gibt es fast gar keinen Unterschied zwischen den Sterblichkeitsraten von Arm und Reich im Straßenverkehr.
Eine eindeutige Erklärung für das Phänomen hat Vias nicht. Vias nennt eine ganze Reihe von möglichen Gründen. So seien die Fahrzeuge von ärmeren Männern häufig älter und in einem schlechteren Zustand.
Auf der anderen Seite würden Männer aus prekären Verhältnissen auch weniger häufig auf die Sicherheit achten, etwa indem sie keinen Sicherheitsgurt oder Helm tragen. Die Studie verweist ebenso auf das Fahrverhalten. Da gebe es auch Unterschiede beim Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss und beim zu schnell Fahren.
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