Damit schließt er sich der Haltung von seinem Parteichef Bart De Wever an. De Wever hatte in der Diskussion um das Drama um den Tod des zweijährigen Mädchens auch die Frage nach der Verantwortung der Eltern aufgeworfen. Diese seien schon mehrmals in Belgien aufgegriffen worden, als sie versucht hätten, nach Großbritannien zu gelangen.
Theo Francken verweist auf die Asylanträge der Eltern in Deutschland. Sie wurden bereits vor einem Jahr abgelehnt. Die Eltern wurden daraufhin aufgefordert, in ihre Heimat Irak zurückzukehren.
Das zweijährige Mädchen war vergangene Woche bei einer Verfolgungsjagd durch eine Polizeikugel getötet worden. Die Polizei hatte einen Kleinbus mit Flüchtlingen verfolgt.
Mawda wird in Brüssel beerdigt
Die Beerdigung von Mawda wird am kommenden Mittwoch, 30. Mai, um 14:00 Uhr auf dem multikonfessionellen Friedhof der Brüsseler Stadtgemeinde Schaerbeek stattfinden. Die Anwälte der Familie laden die Öffentlichkeit zur Teilnahme an der Beerdigung ein.
Sie verurteilten am Freitag außerdem die jüngsten Äußerungen von N-VA-Politikern zum Fall Mawda. Das seien "unangebrachte Provokationen" und "widerliche Angriffe" auf die Eltern.
Reaktionen auf Aussagen De Wevers zu Verantwortung der Eltern von Mawda
Die meisten Regierungsparteien haben sich kritisch zu den Aussagen des N-VA-Vorsitzenden Bart De Wever im Zusammenhang mit dem Tod der kleinen Mawda geäußert.
Premierminister Charles Michel rief in diesem Drama zu Zurückhaltung auf. Die Unabhängigkeit der Ermittlungen müsse gewährleistet sein.
Auch CD&V und OpenVLD forderten De Wever dazu auf, sich zurückzuhalten. CD&V-Vizepremier Kris Peeters erklärte, die Aussagen von De Wever seien unpassend zu einem Zeitpunkt, in dem Mitgefühl und Respekt vorherrschen sollten. Auch OpenVLD-Vizepremier Alexander De Croo rief zu Ruhe auf und warnte vor Polarisierungen.
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Warum sollten Mawdas Eltern anders behandelt werden ? Alle sind gleich vor dem Gesetz. Und das muss so bleiben.