Richtig in Rage redete sich nur Karin Temmerman von der SP.A. Sie ging auf eine Äußerung von Vincent Van Quickenborne ein. Der OpenVLD-Mann hatte die Proteste der Demonstranten am Mittwoch auf eine Art zurückgewiesen, die Temmerman ganz und gar nicht gefiel. Als sie wieder ans Rednerpult kam, musste der Kammervorsitzende Siegried Bracke Temmerman mehrmals zur Ordnung rufen.
Ansonsten verlief die Debatte überraschend blutleer. Nichts wirklich Neues kam heraus. Die Bitten von gleich mehreren Abgeordneten an Pensionsminister Daniel Bacquelaine, seine Pläne für die Rentenreform doch endlich mal kompakt vorzustellen, ließ der Minister ins Leere laufen.
Er wies auch die Vorwürfe zurück, dass das Punktesystem, das er einführen will, zu Unsicherheit führe. Punkte würden nie weniger Wert werden können, im Gegensatz zu dem, was die Gewerkschaften fälschlicherweise behaupten würden, sagte Bacquelaine.
Den Oppositionspolitikern blieb da nur noch übrig, auf die wachsende Zahl der Menschen zu verweisen, die von den Rentenplänen verunsichert seien und deshalb auf die Straße gingen. Eine Tatsache, die Bacquelaine nicht kommentierte.
Kay Wagner