Wann genau gestreikt werden soll im Juni, darauf wollen sich die Piloten erst Ende des Monats festlegen. Wieder sollen es dann zwei Tage sein. Genauso wie jetzt, wo die Piloten am Mittwoch und am Montag nicht geflogen waren. Zehntausende Flugreisende von Brussels Airlines konnten nicht fliegen. Die beiden Streiktage haben das Unternehmen nach eigenen Angaben gut zehn Millionen Euro gekostet.
Aber noch ist es nicht sicher, ob es zu neuen Streiks kommt. Denn die Gespräche zwischen der Unternehmensführung und den Gewerkschaften sollen weitergehen. Der Verwaltungsratspräsident von Brussels Airlines, Etienne Davignon, nimmt Positives aus den Verhandlungen mit. "Es hat Fortschritte gegeben und beide Seiten haben ihr Interesse bekundet, eine Einigung erzielen zu wollen", sagt er.
Die Gewerkschaften gaben an, bis zu einem gewissen Grad Verständnis für die Position der Unternehmensleitung zu haben. Die hänge ja am Tropf von Lufthansa und verfüge nur über ein Budget, das von Lufthansa genehmigt sei. Der deutsche Mutterkonzern sei jetzt gefordert, mehr Geld für Brussels Airlines freizumachen. Das könne dabei helfen, den Sozialkonflikt zu lösen.
Kay Wagner