Bisher habe Brussels Airlines etwa 50.000 der insgesamt 60.000 betroffenen Reisenden auf andere Flüge umgebucht oder den Ticketpreis erstattet. Auch die verbliebenen Kunden will die Airline telefonisch kontaktieren und setzt dazu mehrere Callcenter ein. Daher gebe es an den Flughäfen selbst nur wenig Personal.
Am Montag wollen Piloten und Direktion erneut eine Lösung in dem Sozialkonflikt suchen. Die Piloten fordern bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Work-Life-Balance. Der zweitägige Streik wird das Unternehmen nach Schätzungen mehr als neun Millionen Euro kosten.
Schouppe kritisiert Piloten
"Der angekündigte Streik der Brussels Airlines Piloten gefährdet andere Jobs bei der Fluggesellschaft", sagt der ehemalige CD&V Staatssekretär für Mobilität Etienne Schouppe in der VRT. Er befürchtet, dass vor allem in der Verwaltung Jobs gestrichen werden, wenn Brussels Airlines in der Lufthansatochter Eurowings aufgeht.
Lufthansa selbst bestreitet hingegen, dass Stellen abgebaut werden sollen. Schouppe sagte, die Piloten machten nur einen kleinen Teil der Belegschaft bei Brussels Airlines aus. Dass sie streiken, zeige wenig Solidarität mit den anderen Beschäftigten. "Der Streik ist nicht geeignet, bei Lufthansa für den Standort Brüssel zu werben", so Schouppe.
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