Man habe ein offenes Ohr für gewisse Forderungen der Piloten und werde versuchen, darauf einzugehen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Etienne Davignon. Die Lage sei aber nicht einfach. Problematisch seien etwa die steigenden Treibstoffpreise oder der schwankende Dollarkurs. Zudem habe das Unternehmen im ersten Quartal 26 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Lage bedrohe aber nicht das Überleben der Airline.
Davignon wollte aber offensichtlich auch einige Ängste des Personals aus der Welt schaffen. Brussels Airlines werde innerhalb der Eurowings-Gruppe eigenständig bleiben. Ende Juni werde man einen Zukunftsplan präsentieren.
Am Montag und Mittwoch fallen durch den Pilotenstreik drei Viertel der Flüge aus. Brussels Airlines arbeitet nach eigenen Angaben unter Hochdruck an einer Lösung für die 63.000 Fluggäste, die betroffen sein werden. Das Callcenter von Brussels Airlines ist überlastet und soll weitere Mitarbeiter zur Verstärkung bekommen. Sie werden die betroffenen Kunden kontaktieren, damit diese kostenlos umbuchen können. Dabei werde innerhalb der Lufthansa-Gruppe nach Alternativen gesucht, aber auch bei der Konkurrenz, teilt das Unternehmen mit.
Der Reiseveranstalter Thomas Cook meldete am Freitagnachmittag, dass für 95 Prozent seiner Kunden eine Lösung gefunden worden sei. Die Reisenden könnten wie geplant am Montag oder Mittwoch in Richtung Sonne aufbrechen, teilte der Sprecher der Gesellschaft mit.
rop/km