9.000 Minuten Verspätung allein seit Beginn des Jahres - eine Stunde und 40 Minuten pro Tag. Und diese Behinderungen im Zugverkehr gingen allein auf das Konto von Siemens, beklagt Schienennetzbetreiber Infrabel unverhohlen in einem Pressekommuniqué.
Schuld ist ein zentraler Bestandteil des Gleisfreimeldesystems, der so genannte Achszähler. Grob gesagt gibt dieser Sensor an die zentrale Steuerung die Info durch, ob ein Gleis frei ist, oder nicht. "Kommt es zu einer Störung, dann stellt sich das Haltesignal auf Rot", beklagte Infrabel-Sprecher Frédéric Petit in der VRT. Der Zugverkehr komme dadurch natürlich zum Erliegen. Und das sei in den ersten drei Monaten des Jahres 125 Mal passiert.
Deswegen wolle man jetzt Siemens mit seiner Verantwortung konfrontieren, sprich: Man verlangt eine schnelle Lösung. Die versprach Siemens dann später auch in einer lapidaren Stellungnahme, die aber Infrabel nach eigenen Angaben nicht wirklich zufriedenstellte.
Roger Pint