In dem Streit geht es um die Forderung der Piloten nach einer besseren Bezahlung und die Möglichkeit Berufs- und Privatleben besser kombinieren zu können. Auch in Punkto Pensionen verlangen die Piloten von Brussels Airlines Anpassungen. Größter Knackpunkt: Das Renteneintrittsalter liegt in Belgien bei 67 Jahren - Piloten verlieren jedoch mit 65 Jahre ihre Berufslizenz.
Daneben kritisieren die Piloten vor allem auch die Tatsache, dass immer noch nicht klar ist, wie es mit Brussels Airlines weitergehen soll. Die Gesellschaft gehört ja inzwischen zu 100 Prozent der deutschen Lufthansa, bzw. zu deren Tochter Eurowings. Einen konkreten Zukunftsplan hat die neue Direktion nach wie vor nicht vorgelegt.
Die Direktion bedauerte die Streikankündigung der Gewerkschaft. Schließlich seien die Verhandlungen nicht abgeschlossen. Am Montag soll ein neuer Versuch unternommen werden, den Sozialkonflikt zu lösen.
"Unsere Zahlen sind nicht besonders gut", warnte derweil der Aufsichtsratsvorsitzende Etienne Davignon. In den ersten zwei Monaten des Jahres habe die Gesellschaft Verluste in Höhe von 26 Millionen Euro gemacht. Schwierig, in einer solchen Situation Vorschläge zu machen, so Davignon. "Aber wir verhandeln weiter."
Reisende, die über das verlängerte Himmelfahrtswochenende mit Brussels Airlines verreisen wollen, wurden gebeten, ihre Kontaktdaten bei der Fluggesellschaft zu hinterlegen. Dies, damit sie im Falle von Streiks und Flugausfällen informiert werden können.
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