Die Ankündigung des neuen Umstrukturierungsplans bei BPost erfolgte am Vorabend eines ohnehin schon angekündigten Streiks. Die Direktion will das Unternehmen offensichtlich weiter verschlanken.
90 bis 130 Jobs sollen in den sogenannten "Contact Centern" verschwinden. Außerdem sollen - ebenfalls schon bis 2020 - alle Reinigungs- und Reparaturdienstleistungen ausgelagert werden. In diesen Bereichen beschäftigt BPost immerhin 350 Mitarbeiter.
Eine Sprecherin von BPost begründete die Maßnahmen mit der immer noch nicht abgeschlossenen Neuausrichtung des Unternehmens. Man wolle sich jetzt mit den Gewerkschaften zusammensetzen, um einen Sozialplan auszuarbeiten.
"Unsere Befürchtungen werden hier nur bestätigt", sagte Stéphane Daussaint von der christlichen Gewerkschaft (CSC). Die CSC hatte für diesen Freitag ohnehin zum Streik aufgerufen. Darüber hinaus wolle man gegen den Personalmangel protestieren und gegen die Pläne, wonach samstags die Postbriefkästen nicht mehr geleert werden sollen.
Die Nachricht des bei BPost bevorstehenden Stellenabbaus hat in den Sortierzentren von Lüttich und Charleroi am Freitagnachmittag zu Blockaden und der Errichtung von Streikposten geführt. Die Christliche Gewerkschaft und ein Sprecher von BPost bestätigten den Sachverhalt, der dazu führe, dass aufgegebene Sendungen nicht weiteverarbeitet würden.
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