Fast schon verkehrte Welt. "Christiaan Bonkoffsky sei Mitglied der Killerbande von Brabant gewesen" - das sagt nicht etwa die Polizei, sondern die Familie des Mannes. 2015 soll eben dieser Christiaan Bonkoffsky seinem Bruder gegenüber buchstäblich auf dem Sterbebett zugegeben haben, an den Gräueltaten beteiligt gewesen zu sein.
Zwischen 1982 und 1985 hatte die Killerbande von Brabant insgesamt 28 Menschen ermordet. Die meisten von ihnen bei brutalen Kaufhausüberfällen.
Zeugen war damals ein "Riese" aufgefallen. Bonkoffsky hatte behauptet, eben dieser "Riese" gewesen zu sein. Die Polizei hatte die Spur zwar anfangs als vielversprechend eingestuft, inzwischen sei man aber zu 99 Prozent davon überzeugt, dass Bonkoffsky nicht der Riese war, zitierte Het Laatste Nieuws ungenannte Ermittler.
Der Mann sei aber kein Fantast gewesen, sagt der Anwalt der Familie. So paradox es klinge, aber seine Mandanten seien weiterhin davon überzeugt, dass ihr Verwandter an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Ihnen gehe es dabei nur um die Wahrheit.
Roger Pint