Er wolle das Ergebnis der Wahlen vom Mai 2019 abwarten und gegebenenfalls in Koalitionsverhandlungen gehen. Danach werde er aber ohne Bitterkeit vom Parteivorsitz abtreten. Das sagte Di Rupo am Samstag in einem Interview, das er den Zeitungen DH und La Libre gegeben hat.
Am Sonntag kommen die frankophonen Sozialisten zu einem Parteitag zu den Kommunalwahlen zusammen.
Di Rupo blickt nach eigenen Angaben trotz der jüngsten Skandale für seine Partei optimistisch auf die kommenden Wahlen. Dass es innerhalb der PS regionale Flügel gibt, bezeichnet Di Rupo hingegen als "tödlich".
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Normalerweise verlässt der Kapitän als letzter das sinkende Schiff. Aber Elio di Rupo will es schon vor dem Untergang verlassen. Wenn er jetzt, weit vor den nächsten Wahlen, schon seinen Abgang organisiert, kann man ihn nicht für die drohende Niederlage verantwortlich machen, sondern nur seine Kritiker. Die PS wird zu Gunsten der PTB Stimmen verlieren. Das ist ziemlich sicher, denn die Umfragen deuten darauf hin. Ist ja auch kein Wunder. Die PS, wie alle traditionellen sozialistischen Parteien, haben aus Gründen des Machterhaltes, ihre Wählerschaft der kleinen Leute im Stich gelassen. Und die wendet sich der PTB zu. Aber so ist es nicht nur hierzulande. Der frühere sandinistische Revolutionär Ortega hat sich auch dem Neoliberalismus verschrieben und ist bestechlich geworden. Genau Lula da Silva aus Brasilien. Verlockungen des Kapitalismus waren wohl zu stark. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.