Acht Millionen Tonnen Plastik landen pro Jahr in den Weltmeeren. Wenn das so weiter geht, gibt es 2050 in den Ozeanen genau so viel Plastikmüll wie Fische. Eine erschreckende Feststellung - und die macht viele Verbraucher wach.
In Brüssel fand am Wochenende zum ersten mal eine sogenannte "Plastikattacke" statt. Es war die erste Aktion dieser Art in Belgien. "Es ist eine Art friedlicher Protest gegen die ganzen Plastikverpackungen im Supermarkt", erklärt Jeroen Verhoven von Greenpeace. Er findet, dass es immer mehr überflüssige Plastikverpackungen gibt, zum Beispiel bei Orangen, die erst geschält und dann in Plastik eingeschweißt werden. Dabei haben die Orangen ja eigentlich schon von Natur aus eine Verpackung, die wunderbar funktioniert.
Bei einer Plastikattacke lassen die Leute das überflüssige Plastik beim Einkaufen einfach direkt im Geschäft. Sie packen also vor Ort ihre Einkäufe aus und füllen sie um in Stoffbeutel, Glasflaschen oder Tupperdosen, also in wiederverwendbare Verpackungen. Da kommt ziemlich schnell ein ganz schön großer Berg Plastik zusammen und das soll dann eben auch andere Verbraucher abschrecken und zum Nachdenken anregen.
In der Wallonie und in der Region Brüssel sind Einweg-Plastiktüten inzwischen verboten, trotzdem bleibt Plastik in den Geschäften extrem präsent. Die Geschäftsleute sehen sich durch die Aktion aber zu Unrecht angegriffen. Es seien ja schließlich die Verbraucher, die das Plastik nicht fachgerecht entsorgen. Das fand auch der Pressesprecher von Delhaize, Roel Dekelver. Man würde stets untersuchen, ob man Plastikverpackungen bei Produkten nicht auch weglassen könne, aber bei manchen Artikeln, wie zum Beispiel Fleisch oder vorgeschnittenem Gemüse ginge das einfach nicht, so Dekelver.
Im Kampf gegen den Plastik sind also nicht nur der Einzelhandel sondern auch die Verbraucher gefragt. Sie müssen in erster Linie ihre Gewohnheiten ändern, zum Beispiel indem man ein paar wiederverwertbare Tüten ins Auto legt oder in die Handtasche. Hilfreich ist auch, in größeren Mengen einzukaufen und Obst und Gemüse selbst abzuwiegen. Weniger Plastik gibt es außerdem in vielen Bio-Läden und kleineren Geschäften bzw. Hofläden. Und in größeren Bio-Supermärkten kann man auch oft Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Getreide oder Reis aus großen Behältern selbst abfüllen und so Plastik vermeiden.
rtbf/demorgen/ake/mg
"Und in größeren Bio-Supermärkten kann man auch oft Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Getreide oder Reis aus großen Behältern selbst abfüllen und so Plastik vermeiden." und dementsprechend auch viiieeellll mehr bezahlen für die Ware wie wenn das schon abgepackt gekauft wird und besonders BIO-Märkte sind um ein vielfaches teurer wie der klassische Supermarkt und so viel besser ist die Ware aus diesen Läden nun auch wieder nicht. Wenn man danach geht, müsste man schon lange Tot sein bei dem was man schon gegessen hat bevor es diese Läden und Höfe gab