Bassam Ayachi ist bekannt als der "älteste Dschihadist des Landes". 2013 hatte sich der heute 72-Jährige nach Syrien abgesetzt, wo er sich offenbar islamistischen Kämpfern angeschlossen hatte.
Er stammt im Übrigen aus der Region: Ayachi ist gebürtiger Syrer, verfügt inzwischen aber auch über die französische Staatsangehörigkeit. 1992 kam er nach Belgien.
In Molenbeek gründete er das CIB, das "belgisch-islamische Zentrum". Diese Einrichtung gilt inzwischen als Brutstätte des Islamismus in Belgien. Zu den regelmäßigen Besuchern des Zentrums zählte auch Malika El Aroud, die Frau des Mörders des afghanischen Kriegsherren Ahmed Schah Massoud. Sie wurde unter anderem wegen terroristischer Aktivitäten verurteilt. Bassam Ayachi soll ihr Mentor gewesen sein.
Er galt als Schlüsselfigur der islamistischen Szene insbesondere in Brüssel. Die Föderale Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn, am Aufbau von Rekrutierungsnetzwerken für Dschihadisten mitgewirkt zu haben. Sein Name taucht nach Informationen der RTBF in rund 40 Terrorismus-Akten auf.
Bereits am Dienstag vergangener Woche wurde Bassam Ayachi von der französischen Polizei festgenommen. Insbesondere wegen seines Syrienaufenthaltes sei er bis auf weiteres in Untersuchungshaft genommen worden.
Roger Pint