Also doch Freispruch für Steven Vandeput? Darauf jedenfalls scheint ein erstes Audit hinzudeuten, das die F-16-Gate-Affäre untersucht hat und dessen Ergebnisse die Zeitungen De Morgen und Het Laatste Nieuws einsehen konnten. Der vorläufige Bericht sei Ende vergangener Woche dem Minister und dem Generalstab vorgestellt worden.
Und die wohl wichtigste Erkenntnis lautet: Steven Vandeput scheint wirklich nichts von dem Geheimbericht von Lockheed Martin gewusst zu haben.
Der Bericht des amerikanischen Rüstungskonzerns Lockheed Martin war Mitte März aufgetaucht. Darin gibt der Rüstungskonzern an, dass die Lebensdauer der F-16-Kampfflugzeuge verlängert werden kann. Dazu seien freilich Investitionen nötig.
Dennoch: Von dieser Option wusste man bislang nichts - und das ausgerechnet in einer Phase, wo ja über die Erneuerung der Flotte nachgedacht wird. Wenn Vandeput also nicht informiert war, dann, weil hohe Armeeverantwortliche die Info zurückgehalten haben.
Das Audit formuliert es weniger drastisch: Da seien "Einschätzungsfehler" gemacht worden. Bei der Armee habe man besagten Bericht als "fragmentarisch" betrachtet und man habe die Debatte nicht mit vagen Erkenntnissen unnötig vernebeln wollen.
Parallel läuft aber noch eine zweite Untersuchung des Vorfalls. Deren Ergebnisse werden in rund zwei Wochen erwartet.
Roger Pint