Laurent wird am Mittwoch nicht ins Parlament kommen, berichten Medien übereinstimmend. Wobei: Bei Prinz Laurent weiß man ja nie...
Da zu sein, wo man ihn nicht erwartet, das ist ja eigentlich der Grund für den ganzen Ärger, den der Prinz in regelmäßigen Abständen gehabt hat. Immer wieder war er in vermeintlich "diplomatischer Mission" unterwegs, nur, dass das mit niemandem abgesprochen war.
Auch wegen der ständigen Entgleisungen des Prinzen war 2013 ein Gesetz verabschiedet worden, in dem die Rechte und Pflichten der Königsfamilie ein für alle Mal geregelt wurden. Und darin war eben auch festgehalten, dass sämtliche Auftritte mit "offiziellem Anstrich" mit der Regierung abgesprochen werden müssen.
Als Prinz Laurent dann sogar selbst Fotos veröffentlicht hatte, auf denen er auf einem Empfang in der chinesischen Botschaft in Brüssel zu sehen war, noch dazu in Marineuniform, da war für die Regierung eine Grenze überschritten.
Zur Strafe soll dem Prinzen die Dotation für dieses Jahr um 15 Prozent gekürzt werden - das entspricht 46.000 Euro. Der Prinz bestand aber darauf, sich verteidigen zu dürfen. Und das wird am Mittwoch geschehen - öffentlich, in einem eigens eingesetzten Sonderausschuss. Er wird dabei von seinem Anwalt vertreten. In letzter Instanz entscheidet das Plenum der Kammer.
Roger Pint