Die neue Nato-Zentrale steht auf einem Gelände in unmittelbarer Nähe des alten Hauptquartiers im Nordosten Brüssels. Offiziell genutzt wurde sie bislang nur als Veranstaltungsort für den Nato-Gipfel im Mai des vergangenen Jahres. Die Staats- und Regierungschefs hielten damals ihre Beratungen in einem der Konferenzsäale ab.
Die Nato hatte den Umzug eigentlich bereits für Anfang 2017 fest vorgesehen. Probleme mit dem neuen IT-System machten den Planern allerdings einen Strich durch die Rechnung. Nach Bündnisangaben wird über die Technik nicht nur die gesamte elektronische Kommunikation, sondern auch die komplette Bewachung des Gebäudes gesteuert.
Um das Hauptquartier vor möglichen Terrorangriffen und Cyberattacken zu schützen, wurde ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem entwickelt. Es umfasst unter anderem mehr als 1.000 Kameras und Zugangskontrollsysteme mit Iris-Erkennung.
Die Kosten für das Gebäude werden derzeit auf einen Betrag um die 1,17 Milliarden Euro beziffert. "Die Endkosten werden erst nach Abschluss des Umzugs beziffert werden können", sagte der Nato-Sprecher.
Der erste Spatenstich für das neue Gebäude wurde 2010 gesetzt. Es besteht aus acht langen und vier kurzen Flügeln, die durch eine riesige überdachte Halle (Agora) verbunden sind. Sie wurden so angeordnet, dass sie aus der Vogelperspektive an ineinander verschränkte Finger erinnern. Das Architektur soll für Geschlossenheit und Kooperation stehen - über den Atlantik hinweg.
dpa/rkr/jp