Die Finanzinspektion ist mit der Idee von Pensionsminister Bacquelaine nicht einverstanden. Die Übergangsperiode für alle anderen Beamten sei viel kürzer. Für sie gilt die Rente ab 67 schon im Jahr 2030. Für die Bahn und das Militär eine Ausnahme zu machen, schwächt das Gleichheitsprinzip, sagt die Finanzinspektion.
Doch auch innerhalb der Regierung ist man sich bei diesem Thema uneins. Für die N-VA ist die verlängerte Übergangsperiode in der Tat nötig. Aber nur bei der Verteidigung – übrigens ein N-VA- Ressort – und nicht bei der Bahn, die in der Zuständigkeit der MR liegt. Deshalb ist man bei den frankophonen Liberalen auch für eine längere Übergangszeit bei der Bahn. MR-Mobilitätminister François Bellot befürchtet ansonsten Streiks.
Bislang können Soldaten mit 55, Bahnbeamte mit 56 Jahren in den Ruhestand. Bacquelaines Plan sieht vor, das Renteneintrittsalter jedes Jahr um ein Jahr heraufzuschrauben. Und das braucht dann eben Zeit.
Ob die Soldaten und Bahnbeamten dann tatsächlich irgendwann erst mit 67 Jahren in Pension gehen dürfen, ist allerdings fraglich. Beide stehen auf der Liste der schweren Berufe und könnten somit früher aufhören.
VK