Die Kommission messe mit zweierlei Maß, sagte Van Overtveldt. Es gebe größere Mitgliedstaaten mit wirklich schädlichen Systemen, so Van Overtveldt. Beobachtern zufolge verweist er dabei auf Frankreich.
Was Belgien betrifft, betont Van Overtveldt, dass gerade die neuen Regeln zu Investitionen mit Eigenkapital im Sinne der Kommission novelliert und von der OECD akzeptiert worden seien.
EU-Wirtschaftskommissar Moscovici hatte in Brüssel erklärt, erstmals würde die aggressive Steuerpolitik in sieben EU-Staaten ins Visier genommen. Neben Belgien nannte er Irland, Luxemburg, Malta, Ungarn, Zypern und die Niederlande.
Auch Luxemburgs Premier Xavier Bettel übte Kritik. Grundprinzip der EU sei es, nicht einzelne Länder vorzuführen. Die Europäische Union müsse zudem international wettbewerbsfähig bleiben, vor allem angesichts der Steuerreform in den USA.
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