Der Palais 7 auf dem Brüsseler Heysel-Gelände ist ganz dem Thema Küchen gewidmet. Da kann einem auch schonmal ein leckerer Geruch in die Nase steigen. Zum Beispiel werden Steaks gebrutzelt, um das neuartige Ceranfeld zu demonstrieren.
"Genau darum geht es. Klar gibt es Internet. Klar kommen die Leute nicht mehr hierhin, um sich mit zahllosen Prospekten und Infomaterialien einzudecken. Aber: Hier kann man die Dinge sehen, fühlen, ertasten, manchmal sogar schmecken. Und das kriegen die Leute nur auf der Batibouw", sagt Bart Van Den Kieboom, Geschäftsführer der Gesellschaft FISA, die die Batibouw organisiert.
Aber nicht nur das, sagt Bart Van Den Kieboom. Hier sind Tausende von Experten, die nur darauf warten, die Besucher zu beraten. Wer wirklich ein Projekt hat, und wer sich umfassend informieren will, der kommt an Batibouw nicht vorbei. "Und das gilt für alle Bereiche, man könnte sagen "vom Keller bis zum Dach". 1.000 Aussteller zeigen auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern alles, was auch nur im Entferntesten mit dem Thema Bauen und Wohnen zu tun hat. Lassen Sie es mich so ausdrücken", sagt Bart Van Den Kieboom: "Wir verlegen hier 27.000 Quadratmeter Teppich. Wer alle Reihen abgeht, der legt 15 Kilometer zurück - da kann man schon einen kleinen Jogging hinlegen."
Bei diesem kleinen Jogging kann einem übrigens auch ein Roboter über den Weg laufen. Das ist nämlich das Stichwort: Digitalisierung, Robotisierung, Schlagworte der heutigen Zeit, die natürlich auch längst Teil unseres Alltags sind. Im vorliegenden Fall spricht man bislang von Domotik, digitale Technik am und im Haus. "Eigentlich sind wir schon einen Schritt weiter", sagt Bart Van Den Kieboom. "Jetzt sprechen wir von "Konnektivität", heißt, grob gesagt, das die verschiedensten Geräte jetzt viel leichter miteinander verbunden werden können. Früher musste man da immer Geräte ein und desselben Herstellers kaufen, damit die sich verstanden. Jetzt hat man sich auf gemeinsame Standards geeinigt. Und das führt dazu, dass die Stromanlage mit der Belüftung und die Belüftung mit dem Garagentor, dass alle Anlagen miteinander kommunizieren können."
Aber, mal abgesehen von Computertechnik: Überall gibt es bemerkenswerte Neuheiten, sagt der Batibouw-Chef. Neue, verblüffende Materialien. Neue Heizöfen, die nebenbei Strom produzieren, kleine Kraftwerke also. Duschen, die das Wasser recyclen. Manchmal unglaubliche Dinge. "Aber Vorsicht", warnt Bart Van Den Kieboom: Man sollte nicht "mal einfach so" zur Batibouw kommen. Dafür ist sie zu groß. Besser ist: Man hat einen Plan. Auf der Internet-Seite gibt es zudem einen Fragenkatalog, der den Besuchern dabei hilft, dann auch wirklich die Dinge abzufragen, die einem weiterhelfen.
Ab Samstag dürfen sich auch Privatkunden in den riesigen Messehallen umschauen, und das dann bis einschließlich zum Sonntag, 4. März.
Roger Pint